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7 Tage.

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  Ich suche dich. Ich suche dein Schnurren in meinen Träumen, irgendwo zwischen Tiefschlaf und Handywecker. Wache auf und denke, ich kann noch weiterschlafen, denn du sitzt nicht neben mir. Schnurrst mich nicht wach, wartest nicht geduldig bis ich nach 6 x snoozen endlich aufstehe. Suche den schwarzen aufgeregten Schatten, der mir morgens zwischen den Beinen den Weg zum Napf zeigt. Suche dich morgens nach deinem Frühstück auf dem Stuhl, zufrieden den Vormittag verschlafen.    Suche das Tapsen auf den Dielen deiner viel zu scharfen Krallen und die Freude, wenn ich zur Tür reinkomme. Begrüße alle, doch finde dich nicht. Suche deine Augen leuchten unterm Bett, dein um die Ecke schießen, wenn du etwas zu Essen hörst. Suche deine Gier und dein Schnappen nach was zu Naschen, ohne Rücksicht auf Verluste.   Suche dich im Garten, kann ihn kaum betreten, jeder Grashalm erinnert mich an dich. Rufe dich in Gedanken jeden Abend rein, weil du nur auf meine Stimme reagierst. Höre deine Kratzen am Fen

6AM.

Dass der Wecker samstags so früh klingelte, war nicht ungewöhnlich damals, die Arbeitswoche nicht von viel zu kurzen Wochenenden umrahmt, diese waren vielmehr unregelmäßig und spärlich verteilt, mal hier ½ Tag frei, mal da 2 Tage nicht dort sein. Alles immer nur kurze Atempausen, in denen ich nicht ganz bis zum Ausatmen gekommen bin und schon ging es weiter. Hatte das Gefühl für richtige freie Tage bereits verloren, war immer irgendwie da, immer präsent, in Gedanken immer beim Frittenduft, ausstehenden Bestellungen und wie der nächste Ausfall ersetzt werden kann. „Muss ich?“   Samstag, 5:30 und ich bin nicht auf dem Weg zur Frühschicht, sondern ans Meer. Eine dicke Decke im Kofferraum, meine blaue Wärmflasche unter den Gurt geklemmt, die Thermoskanne mit heißem Tee im Fußraum und eine Freundin auf dem Beifahrersitz, die ich noch gar nicht so lange kenne.    Selten treffe ich Jemanden, bei dem es sich innerhalb kürzester Zeit so anfühlt, als wäre er mir nicht zufällig über den Weg gelau

safe places.

  Mount-Aspiring-Nationalpark, 12. Januar 2018. 18.000km von zuhause entfernt habe ich mich die meiste Zeit so viel sicherer gefühlt als im Moment hier in meinem Alltag, in meinem Zuhause. Sicherer nicht, weil ich objektiv gesehen sicherer war, sicherer deshalb, weil ich in mir eine Sicherheit hatte, die ich scheinbar teilweise dort zurückgelassen habe. Die Sicherheit reist wohl weiter ohne mich, wie gut ich das eigentlich verstehen kann. Doch was ich so gar nicht verstehen kann: wieso gerade die Sicherheit? Wieso konnte ich nicht etwas Anderes zurücklassen? Meine Angst vor Spinnen oder meine Kaffeeunverträglichkeit? Oder noch viel besser: meine Unsicherheit? Wann war der Punkt, als wir uns voneinander haben und ich es scheinbar verpasst habe, sie festzuhalten und mit in den nächsten Flieger zu nehmen? Warum hat sie nicht gesagt, dass sie von mir wegwill, dann hätte man nochmal drüber reden und ich sie vielleicht überzeugen können zu bleiben. Wie kann man von so einem

Denn wir sehen nur was wir sehen.

Ich merk das schon. Es ist wieder die Zeit, in der es in meinem Kopf so viel rattert, dass mir ständig Sätze in den Kopf kommen, die den Anfang eines neuen Textes bilden könnten.  Ich weiß jetzt, dass es nichts mit dir zu tun hat, was ich vermisse. Ich vermisse nur das Gefühl. Das Gefühl des durch die Nacht Rasens, leere Straßen, kühle Luft, der warme Sitz, diese Playlist und das Ziel war immer das Wasser. Ich vermisse spontane Ausflüge und diese Sommernächte am anderen Ufer mit dem Blick auf die Stadt, wie sie schöner nicht sein könnte. Nicht nur Sommer, auch Winter. Jahreszeitlos. Ich vermisse das Spontane, das Abgeholt und Mitgerissen werden, heiße Schokolade von der ich Bauchschmerzen bekomme, Kekse. Ich vermisse - und das reicht aus, was ändern zu müssen.  Denn ich vermisse nicht dich. Ganz im Gegenteil, ich hab dich nie mehr nicht vermisst.  Ich vermisse nur die Zeit, die du mir für mich gegeben hast, während du daneben aufs Meer oder den Hafen geblickt hast. Ich ver

Ein Jahr später.

Ich erinnere mich noch ganz genau an vor einem Jahr, an das Wäsche aufhängen in der Nacht und die Musik, die nicht laufen wollte. Zwei Minuten war ich ein Jahr älter und dennoch wusste ich, diese Zeit werde ich nicht so schnell vergessen. Und so ist es tatsächlich. Ich war gestresst, musste die BA fertig bekommen und wollte auch sonst einfach nur weg. Eine Reise stand mir bevor, obwohl ich zu dem Zeitpunkt nur groß gesagt habe "Vielleicht gehe ich nach Neuseeland", es aber überhaupt nicht geglaubt habe, dass ich das wirklich mache, nur einfach auch mal so cool und tough sein wollte. Ich wollte es so unbedingt glauben. Zwei Monate später habe ich einfach gebucht und plötzlich war es kein Traum mehr. Plötzlich habe ich selbst dafür gesorgt, dass es nun kein Zurück mehr gibt. Ich habe noch nie wirklich über die Zeit geschrieben, nur Tagebuch unterwegs, obwohl es so viel zu erzählen gibt. Ich habe immer nur das erzählt, was andere interessiert und erinnere mich am st

fake for real #2

Und dein Herz reißt sich zusammen Weil es manchmal egal ist Ob man jetzt wirklich, wirklich mutig ist  oder nur tut als ob. Vielleicht ist es nichts, ja hoffentlich ist es nichts. Doch die Gewissheit steht aus und das "Brauchst dir keine Gedanken machen" ist ungefähr genauso einfach wie abends schnell einschlafen, wenn man weiß, man muss am nächsten morgen früh raus und ausgeruht sein. Scheinbar unmöglich, denn wie auch? Es geht was in mir vor, worüber ich keine Infos und Klarheit habe und der Weg dazu führt über mehr Hürden als mir lieb ist. Und hier bin ich und fühle mich alleine. Einsam mit meiner Angst, unverstanden mit meinen Sorgen. Geköpfte Gefühle, die keine Daseinsberechtigung haben.  "Es ist ja keine Lungentransplantation also mach nicht so ein Drama draus." Ist es nicht, in der Tat. Aber es reicht mir aus, um mich zu verunsichern und mein Kopf regelrecht zum Bersten zu bekommen. Und es enttäuscht. Das

Du bist die große Freiheit für mich.

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Es war immer so, jedes Jahr aufs Neue, am Ende die bittersüße Abrechnung, mein sogenannter „Jahresabschlussbericht“ wie zu Schulzeiten, nur noch ein bisschen fieser. Zusammenfassen, erörtern, reflektieren und Schlüsse daraus ziehen. Und nächstes Jahr sollte alles natürlich so viel besser werden. Oder zumindest anders. Treu wollte ich mir bleiben, doch Selbstbetrug war immer wieder mein Schatten, der mich auf Schritt und Tritt verfolgt hat. Da dieses Jahr wirklich alles anders war, so wird auch das hier vielleicht mal weniger pathetisch als sonst.  Die Grenzen sind verwischt, ich habe dem Ende 2017 und Anfang 2018 nicht entgegengefiebert, es kam und ging still und heimlich einfach vorbei. Und trotz dass er nichts Besonderes war, der früher „achso wichtige letzte Tag im Jahr“, war er besser als die ganzen letzten Jahre zusammen. Denn er war echt, er war ungeschminkt (im wahrsten Sinne des Wortes) und nicht gestellt, keiner wollte irgendwas Großes daraus machen, es war kein "so tun