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Spiegel meiner Selbst.

Du warst der, bei dem ich keine Angst habe musste, zu viel zu geben und zurück gewiesen zu werden. Bei dir wusste ich, du weißt es zu schätzen. Passt auf meine Liebe auf und lässt dich nicht beirren, im Bild von mir und im Herzen. (Fast)  egal, was ich tue. Bei dir konnte ich so sein, wie ich eben bin. Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt zugleich - du hast immer die richtigen Worte und Gesten gefunden, ohne mich zu beurteilen. Hast mich als mehr gesehen, als die Summe meiner Fehlbarkeit.  Ich hatte das Gefühl, du würdest mich durchaus auch für immer lieben. Oder für zumindest sehr, sehr lange. So sicher wie du, war sich definitiv noch keiner mit mir. Und es hat gedauert, aber Ich wusste, dass du es sein könntest. Dass du DER sein könntest. Du warst mein sicherer Hafen. Bist es immer noch. Doch das sonst so stabil wirkenden Schiff ist durch die ganzen Unwetter und Stürme des letzten Jahres ganz schön in Mitleidenschaft gezogen worden und das merkt man auch unter...

Jahresabschlussbericht.

Dieses Jahr hat mir so einiges gegeben, an dem ich wachsen oder alternativ verzweifeln konnte. Gefühlt bin ich noch nie so viel gelaufen wie in den letzten 12 Monaten. Nur leider viel zu selten mit Sportschuhen durch den Stadtpark, sondern entweder in 12h Schichten oder immer wieder irgendeiner Sache hinterher, blind und ignorant vorbei an Stopp- und Warnschildern wie sie deutlicher nicht sein könnten, bis ich irgendwann nicht mehr weiterkam, die Mauer einfach zu hoch und ich kraftlos und außer Puste. Was lerne ich daraus? Rennen ist nie die Lösung, weder hinterher noch vor irgendwas weg, denn man nimmt sich egal wohin, immer selbst mit. Und meistens ist dass das Problem. Nicht der Mann oder die Sache, der man hinterherläuft, sondern das, was man mit sich trägt. Denn wenn man mit sich selbst im Reinen wäre, müsste man nicht rennen und kämpfen, dann würde man darauf vertrauen, dass alles so kommt, wie es sein soll. Und wenn man ganz viel Pech hat, geht einem die Belastung dann wo...

Einmal im Jahr, im Schnitt.

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Jedes Mal wenn ich hier bin die selben Bilder. Wie ich im Bad auf dem Boden liege, zitternd vor Angst auf den Moment wartend, der alles verändern könnte. Nächtelang umher wandern und dann wach liegen, mit vielen Kissen im Rücken starr im Bett, bloß nicht bewegen, bloß nicht einschlafen, wer weiß was dann passiert. Hörbücher, Serien, Zeichnen, Schreiben, bis mich irgendwann die Müdigkeit, oder im schlimmsten Fall die Medikamente in einen unruhigen Schlaf gleiten ließen.  Dann am nächsten Tag die Erschöpfung, als hätte ich wahnsinnige körperliche Anstrengungen hinter mich gebracht. Doch was ich wirklich durchgemacht habe, lässt sich nicht in Worte fassen. Es war erst vorbei, als ich meinen Weg alleine gehen konnte. Fort von zuhause, weg aus den Zwängen der Schule, raus aus dem Käfig, den ich mir selbst gebaut habe. Weg von den Erinnerungen, raus aus alten Mustern. Und nun? Einmal im Jahr, im Schnitt . Dann zwar auch das volle Programm, aber ich kenn das. Ich weiß, es geht vo...

6h.

Ich weiß nicht, wann zuletzt mein Herz so heftig in mir geschlagen hat wie heute. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so aufgeregt war, dass ich kurz davor war einen Schnaps zu trinken. Und ich weiß nicht, wann jemals 6h so unglaublich schnell vorbei gingen, dass ich mich im Nachhinein wirklich frage, ob ich zwischenzeitlich mal irgendwie weggetreten bin? Eis gibt sie noch, die Momente in denen mir wirklich alles andere egal wird. 46 ungelesene Nachrichten. In denen ich auf dem Wasser in den Wind und die Wellen blicke und es nicht glauben kann, dass ich hier gerade wirklich mal wieder ehrlich glücklich bin. Es gibt sie noch. Die Menschen. Die Zufälle. Und die ein bisschen mehr eingefädelten Zufälle. Doch mit dem Zuschließen der Wohnungstür hinter mir nehme ich die Zweifel mit. In meinen Augen bin ich nie gut genug, könnte hübscher sein, den besseren Körper haben, die bessere Bildung und das lockerere Wesen. Hätte, würde, könnte, ich weiß. Ich weiß woher das kommt und ich weiß,...

It´s ok.

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Ich halte die Luft an und tauche unter Wasser, schwimme um dich herum  und durch deine Beine hindurch, tauche wieder auf und blinzle das Wasser aus den Augen,  sehe dein Gesicht vor mir, deine gebräunte Haut mit den entspannten Zügen,  du grinst mich an und tauchst ebenfalls ab, schwimmst ein paar Runden und tauchst vor mir wieder auf.  "Na du Fisch!", du schaust mich mit großen Augen an:  "Ich bin kein Fisch, ich bin ein Biberbaby!". Dieser Blick, diese Worte, so ganz ohne nachzudenken, ganz aus dem Gefühl heraus, ich glaube ich war nie so verliebt wie in diesem Moment und erinnere mich so oft und so gerne daran zurück. Mein Biberbaby. Wie glücklich und unbeschwert du warst, wie entspannt ich, wie nahe wir uns.  Du und das Meer im Hintergrund, wir beide, so frei und spontan wie noch nie, auf einer Welle schwimmend, völlig eingetaucht in den Augenblick, in uns und unsere gemeinsamen Träume, die wir uns endlich erfüllt haben. Diese 3 Wochen...