Posts

nothing left to say now.

Spazieren durch den Sommerregen, wilde Brombeeren pflücken, den Dornen ausweichen.  Vanilleeis von der Tankstelle, nasse Klamotten auf dem noch erhitzen Körper, hier und da eine Welle Gänsehaut. Eis überall, angenehm kühle Schauer, lilaverfärbte Bettlaken, klebrige Küsse und die nassen Haare vorm Gesicht. Sonntagnachmittage, an denen alle Verpflichtungen in verschlossenen Schubladen auf den Montag warten. Und irgendwann, da schreib ich ein Buch, aus all den Erinnerung, aus hätte, würde, könnte. Aus "nie mehr so wie es mal war". Und das Ende, das lass ich offen.

Everything that kills me makes me feel alive.

I feel something so right doing the wrong thing I feel something so wrong doing the right thing I couldn't lie, couldn't lie, couldn't lie Everything that kills me makes me feel alive.   Tage, die nicht enden, weil man die Nächte einfach weiter lebt, adrenalingesättigtes Blut lässt die Energie nie schwinden. Und da liegen wir, mein Kopf auf deiner Brust, lausche ich deiner Stimme, die mir von etwas erzählt, was ich nicht ganz verstehe, doch zu schön ist der Klang der Worte. Und plötzlich fängt es an, du lachst. Ich realisiere das eben Gesagte, den Schwachsinn, der zwischen all den klugen Worten deinen Mund verlassen hat, muss ebenfalls grinsen, du steckst mich an, bis ich mir den Bauch halte, nach Luft japse. "Japsen" - schon wieder so ein Wort, über das wir gelacht hätten. Ich schlafe sehr gerne, in letzter Zeit. Früh ins Bett, nicht so früh raus. Gleichförmige Tage, hier und da geringe Abweichungen, das Wochenende, was man sich wieder richtig herbei s...

Call it magic, Cut me into two.

Draußen dämmert es bereits, die Vögel steigern ihr Konzert. Deine Arme umschlingen mich wie die tausend Male zuvor, es fühlt sich immernoch kein bisschen schlechter an, als vor drei Jahren. Ich döse langsam dahin, meine Gedanken verschwinden hinter einer Wolkenwand, dumpf und immer weiter weg. Du atmest schon gleichmäßig und langsam. Ich spüre den Luftzug an meinem Ohr, drücke deine Hand noch ein bisschen fester, möchte mich nun auch fallen lassen. Ich bin sicher, gleite immer weiter hinein, in die absolute Entspannung. Doch Moment, träume ich schon? Oder habe ich das gerade wirklich gesagt? Alles, bloß nicht das. Ein Kribbeln läuft über meinen Körper, mir wird heiß. Ich lausche mit angehaltenem Atem auf dich. Keine Regung, dann, dein Arm zuckt. Hast du das eben gehört? Frage ich nun wirklich laut. Du murmelst verschlafene Verneinung, hakst nach. Nichts, schlaf weiter, alles gut. Ich ziehe dich noch ein bisschen enger um mich, lege meine Backe auf deine Hand und schließe die A...

no place I´d rather be.

Bild
Ich liege glücklich grinsend im Bett, als hätte ich gerade irgendwas supergeiles im Radio gewonnen und nicht mal wieder minimal gegen mich selbst und meine ach-so-konsequente neue Einstellung verloren. Manche Dinge kann man tausendmal überdenken und bereden, sich wundern und ständig die selben Fragen stellen, die Antwort bleibt die selbe - oder bleibt aus.  Und wir, wir beide fragen schon gar nicht mehr, weil wir die Antwort nicht brauchen. Zuletzt lief ich nachts im Hopserlauf nach Hause, einfach so. Oder vielmehr: ich wollte probieren, wie es ist, genau in diesem Moment, in dem ich so viel fühle, Bewegungen zu finden, die passender sind als mein normaler Gang. Es hat gepasst und ich fühlte mich wie 10, nur mit nem Herz, so schwer wie das eines Blauwals. Oder war das nur mein voller Magen? Ich bin hier und du bist hier, wir haben den Moment und wir sind die Art von Menschen, die alle sein wollen: tu nur das was dein Herz dir sagt. Fuck you Gehirn, Verstand, Erfahrun...

Eine Liebe, die nie endet.

Bild
Ich hatte es fast vergessen. Wie es ist, Zeit mit jemand zu verbringen, ohne dass man dabei immer wieder heftig schlucken muss, um die Gefühle und Gedanken, die aufkommen, nicht wie eine rießen Walze über das Herz brettern zu lassen. Habe fast nicht mehr gewusst, wie leicht es sich anfühlen kann, wenn man nicht ständig im inneren Konflikt mit sich selbst steht, mit der Frage: soll ich nun einfach genießen, was der Moment bringt, oder vernünftig denken und mir klar machen, dass es immer nur bei diesen kurzen Momenten bleiben wird und es (egal wie perfekt diese Momente auch sind) einfach keinen Sinn mehr macht und de facto Selbstbetrug auf dem romantischen Niveau bedeutet. Bittere, wichtige Erkenntnis, gerade noch rechtzeitig bei mir angekommen. Ich neige dazu, von mir zu behaupten, ich sei schwach, nicht konsequent genug und eine Dauerträumerin. Doch was war das dann die letzten Tage? Mit den Gedanken einmal ganz im Moment und weniger in Erinnerungen - das ist neu für mich, und irg...

learning to fly again.

Bild
Sie ist wieder da. Manchmal glaubt man Dinge einfach als irgendwann irgendwie irgendwo verloren, ohne diese wie-wo-wann-Lücke mit irgendwelchen Fakten füllen zu können. Weg, grundlos, spurlos. Das ist wie mit den Socken, die sich auf wundersame Weiße stetig nach jedem Waschgang in ihrer Anzahl minimieren, als würde die Waschmaschine den schwächsten Socken unter ihnen auf bösartige Weise auffressen. Nur dass das Verschwinden mancher Dinge tiefer geht und ein wirkliches Verlustgefühl hervorruft, weil daran mehr als nur ein materieller Wert hing, sondern manchmal (wie bei der Spezies der Iphone-Abhängigen) ein ganzes, kleines Universum. Man lebt weiter, man findet sich ab, man ärgert sich hin und wieder und wird manchmal noch schmerzlich daran erinnert, was da in der kleinen aber bedeutsamen Sammlung von Gegenständen fehlt. Und dann, nach fast einem halben Jahr, wenn die Warscheinlichkeit einer Reunion gen Null geschwunden ist, hebt man plötzlich das Sitzkissen des Schreibtischstuhls...

Wenn der größte Gegner man selbst ist, dann kann man nur gewinnen.

Bild
via tumblr Tanzen, einfach nur tanzen, mit geschlossenen Augen und den Händen in der Luft. Die Musik in meinem Körper spüren, anstelle dessen, was ich sonst zu oft spüre. Eins werden mit dem Rhytmus und vergessen, was drum herum ist. Es ist nichts wichtig, nur ich und die Musik sind es in dieser Nacht.  Lachen, herzhaft und ehrlich lachen, bis mir der Bauch so weh tut, dass ich nach Luft schnappe. Einfach ich selbst sein, weil es nichts zu verstecken gäbe. Zusammen mit dir, weil es nichts gibt, was wir am anderen nicht kennen würden und bei dem ich ganz sicher weiß: das hört nicht auf, dieses Lachen werde ich noch in vielen Jahren hören und diese Arme und diesen Duft noch oft um mich geschlungen wissen, wenn es mir schlecht geht (und wenn nicht), denn manche Dinge sind nicht rational zu erklären und in eine Schublade zu stecken. Manche Dinge sind einfach gut, auch wenn sie nicht das sind, was die Allgemeinheit verstehen und für gut heißen würde. Sie werden immer mehr z...

Come on skinny love...

Bild
Zu oft in den falschen Momenten dieser Song. Vielmehr ständig, verstreut übers letzte Jahr. Hätte ich es mal als schicksalhaftes Zeichen genommen und hätte das ungute Gefühl, was mich jedes Mal schlagartig beschlich, hereinkommen lassen, anstatt ihm immerwieder sofort die Tür vor die Nase zu knallen... Hätte, hätte, hätte. Ich habe aber nicht. Und das aus einem Grund: ich war feige. Ich habe in den vielen Momenten, in denen ich gemerkt habe "oh, Moment, ist das jetzt wirklich das, was ich will?" feste die Augen zu gekniffen und habe weiterhin gesehen, was ich sehen wollte. Und das war vorallem eine riesengroße Schaumparty, die ich für was hielt, was man als Echt bezeichnen könnte. So bin ich, so war ich, so will ich nie nie wieder sein.  Momentan fühlt es sich so an, als würde ich endlich wieder wachsen. Als würde mein Stolz, der sich mit der Zeit ganz tief in meine Matratze gefressen hat, langsam wieder die Füße auf den Boden setzen und Geh-Versuche wagen. Als w...

Dort wo das Glück in deiner Seele wohnt geht grad niemand an das Telefon.

Bild
Wann genau hat dieser ganze Mist mit dem Verliebtsein eigentlich angefangen schwierig zu werden? Wann kam der Punkt, an dem es nicht mehr nur Schmetterlinge, sondern auch fieße, fette Raupen gab, die einem schwer im Magen liegen und nicht verdaut werden wollen? An dem Liebe nicht nur etwas war, was das Leben ganz nett ergänzt, was Neues und Aufregendes, sondern sich zu einer Lebensaufgabe zu entwickeln schien, Lieben und geliebt  werden - und ich selbst verschwinde dabei Stück für Stück für Stück. Wo war der Punkt, an dem ich mich für die falsche Abbiegung entschieden und vom Weg abgekommen bin, um irgendwo zwischen stacheligen Büschen und achtlos weggeworfenen Versprechen zu landen? Welcher von den Kerlen, die ich in anfänglichem Leichtsinn zu nahe an mich ran ließ, hat mich so zugerichtet? Wem kann ich die Schuld geben, was kann ich verfluchen und verteufeln, um es nicht ständig wieder auf mich zurück führen zu müssen?  Fakt ist: bevor es jemals schwierig werden konnte...

Schlussstriche zieht man nicht mit Bleistift.

Bild
Möglicherweise sind es genau diese Momente, in denen man denkt "Ich kann nicht mehr. Jetzt bin ich am Ende. Mein Körper hasst mich zurück", die einen schließlich weiter machen lassen. Seltsamerweiße scheinen diese Augenblicke der Verzweiflung eine Kraft zu aktivieren, die sonst zu oft zu schlummern scheint. Man fällt und fällt und fällt, aber man schlägt nicht auf, man denkt, es müsste gleich passieren, doch schlussendlich landet man auf einem großen Trampolin und wird wieder hochkatapultiert und landet, wenn man Glück hat irgendwann mal auf ner weichen Wolke oder lernt endlich zu fliegen. Sommernächte, die besten Freunde um sich, der Geruch von Grillkohle und verbotenerweiße das Riesentrampolin im Schrebergarten nebenan, an den Händen halten und springen. Ich habe immer Angst gehabt, zu hoch zu springen und im Blumenbeet zu landen, mir weh zu tun. Ich bin ein kleiner Angsthase bei sowas, mein Herz hat gepocht bis zum Anschlag und dennoch habe ich versucht deinen Rhytmus...