morning bird

gemalt von meinem Vater

Es ist früh am Morgen, das erste Leben erwacht und auch er reckt langsam seine Glieder und macht sich auf, in einen neuen Tag. Kaum einer kann seine wahre Gestalt sehen, denn er erscheint jedem anders, doch wenn man ihm begegnet, ist es ein kleines Wunder. Er erscheint als Gedanke, als Tat, als Zeichen und es ist nie zu spät ihn zu finden, doch dafür muss sehr aufmerksam sein. Wer sehr achtsam und liebevoll mit seiner Umwelt umgeht, hat gute Vorraussetzungen, ihn zu spüren, sich seiner Anwesenheit bewusst zu sein. Der morning bird zieht seine Runden um die Menschen zu beobachten und sich ihnen zu zeigen, wenn er es für richtig erachtet. Am liebsten erscheint er für Kinder, dann in seiner wahren Gestalt als kleiner Vogel, denn nur sie können ihn wirklich als das erkennen was er ist, sie sehen mehr mit dem Herzen als mit den Augen, sie haben noch die Gabe, die Welt naiv zu betrachten, was ihnen mit der Zeit, wenn sie wachsen und älter werden, genommen wird. Ein Kind erfreut sich viel mehr an den kleinen, ungewöhnlichen Dingen des Lebens, es kennt noch nicht das Schlechte und die Ungerechtigkeit in der Welt und das ermöglicht ihm mit Leichtigkeit durch die Welt zu gehen. Viele Menschen würden sich diese kindliche Naivität gerne bewahren, doch das Leben lehrt uns Vieles, was diese Eigenschaft zu Nichte macht. Doch ab uns zu hat der eine oder andere eine Begegnung, die magisch ist, erlebt einen Moment, der verzaubert scheint und an all diesen Augenblicken ist er, der morning bird, beteiligt. Er schleicht sich in die Momente, verzaubert sie und zieht von dannen. Somit bringt er Besonderes in das Leben der Menschen und diese wissen nicht, woher dieses Glück kommt, finden es unglaublich und nennen es Magie, Schicksal, manche auch Zufall. Aber es ist immer der kleine morning bird, der seine Spuren überall dort hinterlässt, wo er jemandem zu Veränderung und Neubeginn, zu Bewegung und Freude bringen kann. Er weiß immer genau, was er tun muss, um dem Menschen auf den er blickt, zu helfen und er setzt alles daran, diesem Menschen Zeichen zu senden, doch viele sind zu blockiert und gehemmt um diese zu erkennen, laufen davon und bekommen Angst, vor so viel Chance, die ihnen gegeben, sie verpassen ihn, den Moment, trauen sich nicht ihn zu akzeptieren und der kleine Vogel des Schicksals fliegt traurig davon, im Wissen, dass er nicht jedem helfen kann, vor allem nicht denen, die eine verschlossene Seele besitzen, deren Herz sich nicht erreichen lässt.

Drum sei immer bereit, ihn zu empfangen, lass das Schicksal in dein Leben und erkenne die Möglichkeiten, die sich auftun rechtzeitig, bevor du auch den zarten Lufthauch spürst, den der kleine Vogel auf deinem Gesicht hinterlässt, wenn er traurig davon fliegt, weil du ihn nicht bemerkt hast.

Kommentare