der bessere Jahresabschlussbericht.

"Everyday is like a new beginning"

Möglicherweiße ist es an der Zeit, meine Sicht zu ändern. Im Grunde ist es ja so, das Jahr ist zwar festgelegt in 12 Monaten, doch im Grunde wiederholt sich nichts. Der Januar ist nicht jedes Jahr wieder derselbe, mit der Erwartung mit neuen Dingen gefüllt zu werden. Silvester ist nicht dazu da wieder an den Anfang des Jahres zurück zu springen, wie bei einer Kassette, auf anfang gespult und überspielt. Wir können nichts überspielen. Wir können dieses Jahr nicht besser machen als das letzte, aber wir können den morgigen Tag besser machen als den heutigen, an dem wir vielleicht wenig glücklich waren. Ich sehne mir das Jahresende herbei, ich will, dass es einfach wieder heißt: Neubeginn, die weiße Weste ist wieder da und wartet darauf beschmutzt zu werden. Oder eben nicht. Weil man ja alles besser machen will. Ich auch, ich nehme mir auch einiges vor, was im nächsten Jahr anders laufen soll und irgendwie ist dieser Jahreswechsel ja auch ein Ansporn. Aber man vergeudet so viel Zeit, indem man im Oktober denkt "Ach, das Jahr war bis jetzt scheiße, es ist gelaufen, es wird nicht mehr besser, nur nächstes Jahr kann ich es wieder hin biegen." Denn am Ende ändert sich gar nichts. Nur die Jahreszahl rast vorran.

Ich nehme mir das nicht mehr vor. Wenn ich etwas verändern möchte, dann so schnell wie möglich, am besten mit sofortiger Wirkung. Deshalb meine Neujahrspläne ab sofort, oder eben ab übermorgen, wie praktisch, dann habe ich noch einmal dieses Gefühl des "Neubeginns" (was ich mir aber ab jetzt schwöre abzugewöhnen. Dafür ist das Leben zu kurz....)

1. Mich entscheiden: Entweder alle loslassen und gänzlich frei werden, oder alle außer einen los lassen, sich bei diesem sicher sein und kämpfen, kämpfen, kämpfen.

2. Mir das geben, was ich brauche: Ruhe, Inspiration, Abwechslung im Alltag. Ob mehr schreiben oder Sport, ob einfach lesen oder im Bett liegen und Hörspiele hören, eine halbe (oder ganze) Stunde am Tag ist immer drin. Und ich weiß, wenn ich es erstmal durchhalte, mich daran gewöhne, dann wird es irgendwann wieder normal. Und tut einfach gut.

3. Zurückziehen von Freundschaften, die mir Kraft rauben und mich enttäuschen. Nicht mehr im Elend wälzen und mich fragen, wieso ich so leicht zu benutzen bin. Ich bins nicht mehr, basta. Und die, die betroffen sind, werden schon noch merken, was sie verlieren.

4. Gesund sein. Gesund halten. Gesund werden. Indem ich mehr für mich tue, mehr los lasse und mehr darauf achte, wo meine Grenzen sind dürfte das klappen. Und vielleicht wieder etwas öfter an alte "Verhaltensregeln zum Gut fühlen" erinnern, denn eigentlich weiß ich ja wie, aber bin zu faul um es regelmäßig anzuwenden.

5. Ehrlich sein. Komplett. Ich möchte niemand mehr verletzten oder sogar belügen. Ich möchte vollkommen klar im Herzen sein und mich damit, was ich tue und sage gut fühlen.

6. Volle Power für die Uni. Im Januar komplett darauf konzentrieren und alles andere beiseite schieben. Gute Noten haben mich schon immer selbstbewusst gemacht. Denn ich kanns, wenn ich will und wenn ich den Kopf so frei habe, dass da alle wichtigen Infos reinpassen.

7. Verzeihen. Mir. Für alle Fehler des letzten Jahres und noch länger. Sie sind geschehen und sie haben nicht nur mir weh getan. Aber sie sind auch beim 10000 Mal darüber ärgern nicht wieder rückgängig zu machen. Und deshalb bringt es einfach nichts, wenn ich mich in den Boden stampfe. Lieber daraus lernen und es besser machen. Und zwar wirklich. Denn daraus gelernt habe ich bis jetzt noch nicht, wie es scheint.

8. Ein dickeres Fell bekommen. Mit Konfliktsituationen besser umgehen lernen und mich nicht so schnel unterbuttern lassen. Ich habe auch Rechte, ich habe auch ne Meinung und ich bin nicht dazu da, es immer allen anderen Recht zu machen, die einen Scheiß auf mich geben. 

9. Immer einmal mehr aufstehen, als ich fallen kann. Denn auf den Boden gehöre ich nur beim putzen, sonst heißt es Kopf hoch strecken und frische Luft schnuppern. Es geht immer weiter und ich werde alles überstehen. Ich kann mir vertrauen und das weiß ich. Ich passe auf mich auf.

10. Meine Grenzen abstecken. Sie nicht mehr bewusst überschreiten und denken "Ach, das geht schon" Denn irgendwann geht es nicht mehr. Und an diesen Punkt möchte ich nie, nie mehr gelangen.

 11. Nur nicht stressen lassen. (...kurz vergessen machen. Auf dem Boden liegen, Smith-Platten sprechen lassen...) Ich bin zu schnell aufbrausend und impulsiv, doch manchmal ist ne Sache einfach weniger tragisch, wenn man eine Nacht drüber schläft oder einfach mal seeeeeeeehr tief durchatmet. Weniger Feuer an den falschen Stellen (und an anderen dafür umso mehr...).

12. Besondere Momente sammeln. Sie in ein großes Glas packen und mir einen rausnehmen, wenn ich mal wieder zu pessimistisch bin. Denn es sind immernoch die kleinen Dinge, die mich so faszinieren und am Ende auch glücklich machen.


... Und das alles ausdrucken und mir jeden Tag aufs Neue durchlesen!

Und zu guter Letzt: endlos Danke und Verzeih mir zugleich sagen. Zu einem Menschen, der mir wirklich unglaublich wichtig ist, mich irgendwie auf den richtigen Weg gebracht hat, dessen Optimismus ansteckend ist (und der ihn ganz schnell wieder selbst in sich aufsaugen sollte) und den ich einfach nicht verlieren will. Auch wenn man das so sagt und es dennoch immer wieder passiert. Nicht mit dir.


Kommentare

  1. Wirklich schöner Post. Ich habe auch einen Silvesterpost verfasst- und meine Meinung zur weißen Weste dargelegt. Vielleicht gefällt er dir ja :)

    Wünsche dir einen guten Rutsch ins neue Jahr & das all deine Träume Wirklichkeit werden,
    Mindbroken

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