It´s ok.

Ich halte die Luft an und tauche unter Wasser, schwimme um dich herum 
und durch deine Beine hindurch, tauche wieder auf und blinzle das Wasser aus den Augen, 
sehe dein Gesicht vor mir, deine gebräunte Haut mit den entspannten Zügen, 
du grinst mich an und tauchst ebenfalls ab, schwimmst ein paar Runden und tauchst vor mir wieder auf. 
"Na du Fisch!", du schaust mich mit großen Augen an: 
"Ich bin kein Fisch, ich bin ein Biberbaby!".


Dieser Blick, diese Worte, so ganz ohne nachzudenken, ganz aus dem Gefühl heraus, ich glaube ich war nie so verliebt wie in diesem Moment und erinnere mich so oft und so gerne daran zurück. Mein Biberbaby. Wie glücklich und unbeschwert du warst, wie entspannt ich, wie nahe wir uns.  Du und das Meer im Hintergrund, wir beide, so frei und spontan wie noch nie, auf einer Welle schwimmend, völlig eingetaucht in den Augenblick, in uns und unsere gemeinsamen Träume, die wir uns endlich erfüllt haben. Diese 3 Wochen, sie waren nicht perfekt, das musste es auch nicht sein, denn selbst im schlimmsten Moment hast du mich nicht losgelassen, aber es war sehr nahe dran und definitiv der schönste Trip meines bisherigen Lebens. 

Hätte mir damals jemand gesagt, dass das schon der Hochpunkt unserer Zeit war, dass es niemals mehr schöner werden wird, sondern nur bergab gehen würde, ich hätte ihm nicht nur nicht geglaubt, ich hätte ihn sowas von fertiggemacht. Niemals. Nicht wir. DADA. Das war erst der Anfang, dachte ich. Endlich bin ich gefühlsmäßig so weit, dachte ich. Ab jetzt kann uns nichts mehr trennen, dachte ich. 

It´s ok to miss something but not want it back.


Jeden Tag ein bisschen. Deine Guten-Morgen-meine-Kleine-Nachrichten, deine Sprachfehler, deine verdammt guten Küsse und deine Nähe, die mich immer so beruhigt und runtergebracht hat. Deine Wärme in meinem Rücken beim Einschlafen und auch deine rauen, ölverschmierten Hände. Deine Socken, die ich nie passend zusammen machen durfte und 10 Packungen Kekse für dich kaufen. Kinder Pinguin. Deine absurden Frisur Ideen und deine unglaublichen Pfannkuchen. Wie du am Auto lehnst und auf mich wartest, die Ausflüge ans Meer, an den Hafen, raus ins Grüne. Deine Hand auf meinem Bein, wenn du fährst, deine funkelnden Augen, wenn du mich irgendwo entdeckt hast. Sonntage. Immer wieder Sonntage. Wie du mit Nala umgehst und wie du 10 Minuten einfach unter der Dusche stehen konntest und dich langsam entspannt hast. Dir das Handtuch schon auf den Trockner legen, weil du es eh immer vergisst, Avocadobrot und Kaffee am Morgen. Einfach tun und nicht länger nachdenken. Deine unheimliche Kraft. Deine Größe und Stärke, mich vollkommen halten und tragen können. Mein Spinnenretter und Träumer. Mein Kopf auf deiner Brust und eine Serie nach der anderen. Inliner und Longboard im Hafen, stundenlang mit der Kamera durch die Gegend laufen, Dinge sehen, die nur wir beide schön finden. Die langen Gespräche und das Vertrauen, was du in mir geweckt hast. Sein können, wie ich bin, ungeschminkt und ohne Maske. Im Auto mitsingen dürfen. Black and Blue. Natural Desaster. Rude. Kryptonite. Hurra die Welt geht unter. Rude! Ich habe es dir abgenommen, ohne Zweifel.





Das alles ist schon ok. Ich komme klar und ich mache weiter, genieße das Bett für mich alleine zu haben und die Abende wieder schreibend darin zu verbringen. Weil ich es plötzlich kann, wenn ich traurig bin. Aber es ist immer noch da. Der Schmerz, die Enttäuschung und ab und an der kaum aushaltbare Wunsch, dich einfach anzurufen und zu fragen, ob wieder alles gut sein kann, wir in den Hafen fahren und heiße Schokolade trinken. Ich habe es akzeptiert. Ich kann es nicht ändern, ich will es auch nicht mehr. Aber ich habe noch nicht ganz aufgehört zu leiden und ich habe noch lange nicht damit begonnen, abzuschließen. Dafür war es für mich am Ende doch so viel mehr und dafür fehlt mir mein bester Freund immer noch sehr.

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