Das Leben beißt, das Leben küsst.

Ich fühle. Fühle zu viel, fühle mich kurz vorm überlaufen und weiß einfach nicht wohin damit. Also schreibe ich. Denn ein zu viel von Etwas hat schon immer gut weiße Seiten gefüllt, es befreit, ist ein Stück weit aus mir raus, aber nicht weg. Nur copy-paste, nicht so schlimm, wenn ich dann das ein oder andere Gefühl wieder kurz vergesse, denn verloren ist es nicht.

Ich fühle. Und will dir so viel sagen, ausdrücken können wie ich mich freue, auf was ich mich freue, dass ich mich auf uns freue. Und Neuseeland. Es brennt mir in der Kehle und ich will es alles einfach rauslassen, dich damit überfallen und merken, dass du es genauso fühlst.



Ich fühle, doch ich mache nichts. Ein kleiner Versuch, lange durchdacht, ein kleines Beben und Bangen was daraufhin passiert - nichts. Abgeprallt. Und das entmutigt.

Die weißen Seiten saugen es auf, werten nicht, nehmen an, geben mehr zurück als du. Und das macht traurig. Weil keine Geschichte so laufen sollte und schon gar nicht zu Beginn.

Ich fühle so viel und es brennt in mir, es rauszulassen. Ich fühle gerade genug für uns beide, aber das reicht nicht. Nicht nochmal, das kann ich nicht stemmen, das bedeutet emotional verkümmern und das will ich nicht.


Ich fühle. Fühle dass da mehr sein könnte, hinter der Fassade und unter den vielen Lagen Coolness und Rationalität, aber willst du das? Dass ich bleibe, versuche dahinter zu kommen, dir gebe was ich kann? Sich eingestehen, dass manche Dinge Zeit brauchen und ein bisschen Arbeit benötigen, aber wissen, dass es sich am Ende lohnen kann.

Ich fühle mich wohl mit dir. Aber gerade ist das Gefühl ein schwieriges. Weil du nicht da bist, weil du mir nichts gibst, nicht den kleinsten Funken. Und ich frage mich: soll ich es wagen? Noch einen Schritt tun und ein bisschen von dem, was mein Herz gerade so zum Springen gibt raus lassen?

Doch die Angst vor einer weiteren Enttäuschung ist groß, die Sorge, dass du nicht damit umgehen kannst lähmt mich. Wegrennen ist aber auch keine Lösung mehr, der "Angriff" vielleicht die beste Verteidigung.

Hör auf dein Herz, blabla, hört man von allen Seiten. Oder auf deinen Bauch, das ist manchmal auch nicht schlecht. Aber was, wenn man die Antworten nicht richtig hören kann oder will? Hunger und Schlaflosigkeit Schmerzen bereiten, die man falsch deuten könnte. Was, wenn es einfach mehr als das gibt? Wohin kämen wir, wenn wir es nicht bis zum Letzten Zug ausreizen würden, kämpfen, uns einer Sache verschreiben weil sie uns überzeugt? Wohin käme ich, wenn ich es nicht wenigstens versucht hätte? Ziemlich wahrscheinlich zeitiger ins Bett und früher wieder raus, regelmäßig zum Sport und mit anständigen Mahlzeiten, weniger Augenringe und mehr Lachen. 

Aber einfach wäre langweilig und langweilig tödlich. Und dann kämen wir im Grunde ja gar nicht mehr weit. Also was bleibt? Richtig.




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